Ein Kernkraftwerk von innen und außen ...
(...) Das Kernkraftwerk Zwentendorf: österreichische Zeitgeschichte und ein Lehrstück der österreichischen Politik.
Als weltweit einziges Kernkraftwerk wurde Zwentendorf fertig gebaut, aber aufgrund einer Volksabstimmung niemals in Betrieb genommen.
Und los gehts ...
Wir befinden uns anfangs ganz oben im Reaktorgebäude und blicken runter in den Kern. Ganz unten wären die Brennstäbe in einem Wasserbad.
In den Gängen könnte man sich leicht verlaufen! Dass dieser Ort auch gern als Filmkulisse gebucht wird, brauche ich wohl kaum zu erwähnen.
Radioaktivität ... unsichtbar ... aber auch natürlich vorhanden und auch lebensnotwendig. Aber wie so vieles: Die Dosis macht das Gift!
Da kommen die Brennstäbe rein
Blick in eine der Brennstäbehalterungen
Wie man alles versucht/e abzusichern
Schließlich sind wir ganz unten ... im Kern des Reaktors und blicken hinauf!
Funfact in der "Schaltzentrale": Das obligatorische rote Telefon, wie man es aus v.a. amerikanischen Filmen kennt, gibt/gab es wirklich!
Das Originale ist hier allerdings das unterhalb des Knallroten. Man sieht noch etwas die rote Farbe am Hörer. Damit konnte man wirklich den Bundespräsidenten anrufen.
Das "auffällige" rote Telefon wurde für ein Filmshooting montiert, weil es besser aussah und blieb.
Zwentendorf ist ein Ort, der fasziniert. (...)
Quelle: https://www.zwentendorf.com/
So die ersten Zeilen auf der Webseite des AKW Zwentendorf. Es ist wirklich ein Ort, der fasziniert und auch mahnt. Die Technologie der Kernkraft ist ja eine coole Sache, wenn es nicht auch die andere Seite der Medaille gäbe!
Ich hatte Ende Jänner 2022 die Gelegenheit einen der begehrten Plätze für die Führung durch das Atomkraftwerk zu bekommen. Und schon alleine die Aussage in dem am Anfang gezeigten Werbefilm aus den 70iger Jahren, dass so ein Kraftwerk nicht explodieren könne, ist - wie wir nach Tschernobyl alle wissen - reiner Blödsinn gewesen.
Dennoch, die Führung sei jedem der sich dafür interessiert sehr zu empfehlen und die Möglichkeit, ein nie in Betrieb genommenes Atomkraftwerk von innen zu sehen - man durchstreift nämlich das gesamte Reaktorgebäude von oben bis nach unten in den "Kern" - ist phänomenal.
Heute liefert das Kraftwerk aber dennoch Strom und zwar über Photovoltaikanlagen. 😉 Die nahe gelegenen Au ist ein Naturparadies und auch einen Ausflug ohne Kernkraftführung wert.
Hier also ein paar Bilder dieses einzigartigen Ortes von "Innen" (Führung Ende Jän) und Außen (heutiger Besuch und Wanderung durch die nahegelegene Au):
Das Kraftwerk ist vergleichsweise klein und verfügt nicht über den typischen, sanduhrartigen Kühlturm. Wir starten also am Parkplatz des AKW mit der Erkundung der umliegenden Au. Der Donauradweg führt ihr ebenfalls vorbei.
Die ersten Fühlingsboten sind schon da
Wald und Wiesen wechseln sich ab. Ein Feldhase kreuzte auch unseren Weg und lies unsere Hunde mal kurz zu Furien werden.
Wir wandern zurück Richtung Donau und bewegen uns entlang des Donauradwegs bis zum nächsten Abzweiger in den Wald.
Angenehm: Natur pur und wenige Radfahrer
Das Werk eines Bibers
Auwaldteiche
Schließlich sind wir nach gut 3 Stunden zurück am AKW. Einen Wanderfalken (Falco peregrinus) konnte ich mit dem Fernglas am Reaktorgebäude beobachten.
Das Kraftwerk ist vergleichsweise klein und verfügt nicht über den typischen, sanduhrartigen Kühlturm. Wir starten also am Parkplatz des AKW mit der Erkundung der umliegenden Au. Der Donauradweg führt ihr ebenfalls vorbei.
Die ersten Fühlingsboten sind schon da
Wald und Wiesen wechseln sich ab. Ein Feldhase kreuzte auch unseren Weg und lies unsere Hunde mal kurz zu Furien werden.
Wir wandern zurück Richtung Donau und bewegen uns entlang des Donauradwegs bis zum nächsten Abzweiger in den Wald.
Angenehm: Natur pur und wenige Radfahrer
Das Werk eines Bibers
Auwaldteiche
Schließlich sind wir nach gut 3 Stunden zurück am AKW. Einen Wanderfalken (Falco peregrinus) konnte ich mit dem Fernglas am Reaktorgebäude beobachten.
Kommen wir nun kurz zur Geschichte des Kernkraftwerks bevor ich euch bildlich in das "Innere" führe:
- 11. November 1969: Genehmigung für den Bau des AKW in Zwentendorf (übrigens waren auch noch 2 weitere in Österreich geplant)
- April 1972: Baubeginn
- 1975: Erste Widerstandsbewegungen bilden sich - Gründung der „Initiative Österreichischer Atomkraftwerksgegner“ (IÖAG)
- März 1977: Erste Anti-Atomkraft-Demos in Wien
- Eines führt zum Anderen und weiter zum Nächsten ... jedenfalls ...
- 5. November 1978: Volksabstimmung über die Inbetriebnahme wird durchgeführt und es war knapp! Sehr knapp! NUR 50,47 % stimmten für NEIN!
- Folglich hatten wir nun ein Kernkraftwerk stehen, die Brennstäbe lagerten bereits dort und hätten nur noch "eingebaut" und "aktiviert" werden müssen. Na Prack! Nochmal die Kurve gekriegt!
In der Folge führte die Nichtinbetriebnahme im Dezember 1978 zum Atomsperrgesetz, nach welchem in Österreich auch in Zukunft keine Kernkraftwerke ohne Volksabstimmung gebaut werden dürfen. 👍
Auf der Seite des Demokratiezentrums ist die gesamte Chronologie zu finden.
Und los gehts ...
Wir befinden uns anfangs ganz oben im Reaktorgebäude und blicken runter in den Kern. Ganz unten wären die Brennstäbe in einem Wasserbad.
In den Gängen könnte man sich leicht verlaufen! Dass dieser Ort auch gern als Filmkulisse gebucht wird, brauche ich wohl kaum zu erwähnen.
Radioaktivität ... unsichtbar ... aber auch natürlich vorhanden und auch lebensnotwendig. Aber wie so vieles: Die Dosis macht das Gift!
Da kommen die Brennstäbe rein
Blick in eine der Brennstäbehalterungen
Wie man alles versucht/e abzusichern
Schließlich sind wir ganz unten ... im Kern des Reaktors und blicken hinauf!
Funfact in der "Schaltzentrale": Das obligatorische rote Telefon, wie man es aus v.a. amerikanischen Filmen kennt, gibt/gab es wirklich!
Das Originale ist hier allerdings das unterhalb des Knallroten. Man sieht noch etwas die rote Farbe am Hörer. Damit konnte man wirklich den Bundespräsidenten anrufen.
Das "auffällige" rote Telefon wurde für ein Filmshooting montiert, weil es besser aussah und blieb.
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